Archiv: Bericht von der Veranstaltung Neues zum B2-Tunnel vom 26.02.2015

Die Veranstaltung "Neues zum B2-Tunnel" war gut besucht, so dass noch Stühle aus dem Nachbarraum organisiert werden mussten. 

Herr Dr. Jürgen Busse als Vorsitzender des Vereins hat über den aktuellen Stand berichtet. Aufgrund vermehrter Einnahmen aus der LKW-Maut ist eine Finanzierung in aus Sicht von Starnberg buchstäblich greifbare Nähe gerückt. 

Der Stadtrat als Repräsentant der Starnberger Bürger hätte jetzt mit einer entsprechenden Mehrheit die Möglichkeit gehabt, den Baubeginn auf den Weg zu bringen - nur - leider existiert der Stadtrat ja zur Zeit nicht.

Deshalb steht auch bei dieser Wahl auch(!) die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise im Bereich der Verkehrsentlastung vom Durchgangsverkehr an. Es wurde mehrfach betont, dass alle Behörden in den FFH-Gebieten ein fast unüberwindbares Hindernis für alle alternativen Lösungen zum B2-Tunnel sehen. Dementsprechend ist der Realisierungshorizont für den B2-Tunnel nur von der Bereitstellung von Geldern durch den Bund abhängig (da reden wir prinzipiell von einstelligen Jahren), während für die alternativen Lösungen fast jegliche Planungen noch fehlen und aus der Erfahrung ähnlicher Projekte in der Umgebung ein Realisierungshorizont von mindestens 25 Jahren anzusetzen ist. 

Herr Stefan Frey als 2. Vorsitzender stellte klar, dass bei Ablehnung des Tunnels durch die Starnberger das ungelöste Verkehrsproblem Starnbergs den nachfolgenden Generationen aufgebürdet würde. Das sei unverantwortlich. Gerade der anstehende Bau der Westumfahrung mache den Bau des Tunnels umso dringlicher: Nur in Kombination beider Projekte könnten Hanfelder Straße und Innenstadt wirksam insbesondere vom Schwerverkehr befreit werden. Er plädierte für eine offene und ehrliche Diskussion zu den verkehrlichen Alternativen. Neben den völlig ungeklärten rechtlichen Fragen seien insbesondere auch die Fragen der Betroffenheit sowie Finanzierung und Zeithorizont einer Nord/Ostunfahrung Starnbergs völlig ungeklärt. Die endgültigen und verbindlichen Antworten müsse der Verkehrsentwicklungsplan bis Mitte 2015 geben. Um die Ehrlichkeit hierzu dürfe man sich nicht länger herumdrücken. 

Das häufig angeführte Beispiel aus Weilheim darf hier nicht als Vergleich herangezogen werden, da in diesem Fall die Straße vor Ausweitung des FFH-Gebiets schon gebaut worden war und die FFH-Gebiete nachträglich um die Straße herum ausgewiesen wurden.

Herr Dr. Thorsten Schüler stellte zum Abschluss in Form von Skizzen noch einige Zahlen und Fakten vor, mit denen er die oben gestellten Fragen beantwortete (siehe Handzettel rechts). 

Danach wurde noch in kleinen Kreisen parteiübergreifend diskutiert und Meinungen und Informationen ausgetauscht.

Das war auch das Ziel der Veranstaltung. 

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